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6 Corporate Innovation Tools für das nächste Blockbuster Geschäft


Etablierte Organisationen sind richtig gut darin, das bestehende Geschäft zu managen und Verbesserungen des aktuellen Angebots auf den Markt zu bringen.

Aber sie tun sich in der Regel mehr als schwer, den nächsten Blockbuster zu entwickeln.

Frei nach dem Motto:

➢ Warum etwas unsicheres Neues anfassen, wenn das Alte noch gut läuft?

Aber: „Disruptive Innovation is now created around the world by companies of any size, many of them are Startups.“ Steve Blank

Was kann man nun tun, um den Startups nicht das Feld zu überlassen?

Erstens sollten Unternehmen disruptive Innovation gezielt von innen heraus fördern. Es gibt in jeder Organisation kreative Querdenker, kluge Fachexperten und unruhige nach den Sternen-Greifer. Aber sie brauchen Luft zum Denken und zum Machen. Sie müssen frei sein von herkömmlichen Prozessen, Hierarchien, den bekannten KPIs und Machtspielen.

Zweitens müssen Unternehmen sich mehr nach außen öffnen. Gezielte Integration von Startup-getriebener Innovation ist angesagt, denn nicht alle klugen Köpfe arbeiten in der eigenen Organisation.

Ich habe mal die 6 „Instrumente“ extrahiert, die sich meiner Erfahrung nach als Sprungbrett für den nächsten Blockbuster eignen:

1. Das Corporate Innovation Lab:

Disruptive Innovationen basieren meist auf der intensiven Beschäftigung mit einem Spektrum an Themen in einem strategischen Fokusfeld. Ein handverlesenes kleines Team aus Internen & Externen arbeitet an einem definierten Auftrag über eine Dauer von 3 – 6 Monaten, in Vollzeit. Es braucht eine externe Location, ein limitiertes Budget und klare Meilensteine sowie regelmäßige Rückkopplung in die Organisation.

Das Team startet mit einer intensiven Analyse auf Basis der 6-Perspektiven- Systematik:

1. Fest sitzende Denkmuster erkennen und "Umdenken"

2. Eigene Kernkompetenzen definieren

3. Relevante Trends herausfiltern

4. Potenzialträchtige Kundenbedürfnisse synthetisieren

5. Passende Benchmarks aus anderen Märkten finden

6. Innovative Technologien auskundschaften

So gewinnt das Team tiefe Erkenntnisse, die es als Nährboden für revolutionäre Ideen nutzen wird.

2. Das Intrapreneur–Programm (Adobe Kick-Box):

Die Kick-Box ist eher für mittlere und große Organisationen nützlich. Intrapreneure finden dort ganz praktische Unterstützung für die schnelle Entwicklung und Validierung ihrer Ideen. Ganz unabhängig von offiziellen Projekten oder der Zugehörigkeit zu bestimmten Teams.

Wesentliche Bestandteile der Box sind eine Anleitung für den kreativen Prozess, ein fixes Budget in Form einer Kreditkarte und Gutscheine für Mentoring durch Fachexperten. Regelmäßig evaluiert eine Jury die eingehenden Ideen. Die Besten erhalten ein Sponsoring zur Umsetzung durch Führungskräfte, die an die jeweilige Idee glauben.

3. Das Innovations-Camp:

Auch Hackathons, Collabothons etc. genannt, sind Grossgruppenveranstaltungen über 1 –5 Tage. Hier wird in kleinen (2-5 Teilnehmer), crossfunktionalen Sub-Teams – rein intern, extern oder auch hybrid - an konkreten Challenges/Problemstellungen der Organisation gearbeitet. Die Teams bilden sich autonom und entwickeln ihre Ideen bis hin zu anfassbaren Prototypen. Zum Abschluss pitchen alle Teams vor eine hochkarätigen Jury. Die Gewinner erhalten Preise. Die besten Ideen werden zur weiteren Ausarbeitung in Projekte umgewandelt.

4. Der Inkubator:

Man kann einen eigenen Inkubator betreiben. Ziel ist es, handverlesene Entrepreneure mit ihren Ideen in einer sehr frühen Phase kennenzulernen. Sie werden für einen definierten Zeitraum unterstützt - mit einem Büroplatz, Budget, Mentoren und bei Bedarf Kunden-Kontakten. Im Austausch erhält man Anteile des Startups oder vereinbart ein späteres Partnering. Gerade frisch aus der Taufe gehoben wurde das Bootcamp von IKEA: 10 Startups verschiedenster Technologie- Bereiche: IoT-Ideen, Big-Data-Tools, AR- und VR-Anwendungen, Chatbots, Material- und Fertigungstechnik oder auch neue Ansätze für Logistik, Sep. bis Dez. 2017.

5. Der Accelerator:

Alternativ bringt man sich in einen thematisch passenden Accelerator ein. Acceleratoren verfolgen das Ziel, das Wachstum eines Startups durch Know-How, bspw. ein mehrere Monate dauerndes Coaching und Ressourcen, bspw. Büroräume und eine Anschubfinanzierung, schnellstmöglich voranzutreiben. Das Programm kann auch erste PR- und Marketing-Unterstützung enthalten. Im Gegenzug verlangen die Anbieter der Programme Unternehmensanteile. Ein bekannter Accelaerator in Deutschland ist Plug & Play, der Startup-Accelerator des Springer-Verlags in Berlin. Er fördert Startups aus den Bereichen Medien und Classifieds, E-Health und FinTechs. Die Laufzeit des Programms beträgt 100 Tage, die durchschnittliche Förderhöhe beträgt 25.000 Euro.

6. Die Akquisition eines bereits erfolgreichen Startups:

Hier ist der Erfolg bereits teils bewiesen, aber damit wird die Akquisition auch deutlich teurer. Der „Million Dollar Shave Club“, Betreiber eines Rasierklingen- Abos, wurde in 2016 von Unilever für eine Milliarde US-Dollar erworben. Offiziellen Angaben zufolge versorgt das 2011 gegründete E-Commerce-Unternehmen drei Millionen Menschen mit Rasierklingen. In 2016 strebt der Dollar Shave Club einen Umsatz von 200 Millionen Euro an....

Es gibt nicht DEN einen richtigen Prozess, DAS erfolgversprechende Programm oder DIE zündende Innovations-Kultur! Sonst wäre wohl die Floprate von Start-Ups deutlich geringer....

Es geht vielmehr darum, sich auf den Weg zu machen, unterschiedliche Vorgehen – drinnen wie draußen – auszuprobieren. Ein Portfolio an „Wetten“ in die für die Organisation relevanten Felder zu machen. Dafür muss die GF muss das Thema „disruptive Innovationen“ in den Fokus rücken und entsprechende Ressourcen freigeben. Ein ausgeprägtes und geteiltes "Gefühl der Dringlichkeit" ist hier hilfreich. Alles andere ergibt sich dann ☺

Über mich 

Ich schreibe hier im Abstand von 4 Wochen über Innovationen, Innovationsmanagement, Kreativität und aktuelle   Neuigkeiten, die ich durch meine ganz persönliche Brille kommentiere.

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